Kontakt- und Beratungsstellen bieten Entlastungsgespräche in Weißwasser und Niesky
Manchmal fühlt sich der Schritt zu einem Therapeuten (noch) nicht passend an, und auch der Arzt kann in solchen Situationen nicht immer weiterhelfen – oder wird nicht aufgesucht. In solchen Fällen kann es helfen, zunächst mit jemandem in einem geschützten Rahmen über die eigenen Sorgen und Gedanken zu sprechen.
Besonders im Herbst und mit Beginn des Winters gibt es diese Situationen: Man merkt, dass etwas nicht stimmt, weiß aber nicht so richtig, wo man anfangen soll. Vielleicht fühlen Sie sich einsam, antriebslos oder überfordert – und genau dann ist es gut, nicht allein zu bleiben. Die Mitarbeiterinnen der psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen in Weißwasser und Niesky haben immer ein offenes Ohr. Die Beratungsstellen bieten kostenlose Entlastungsgespräche an und helfen, die persönliche Situation zu ordnen und wieder etwas Klarheit zu bekommen. Träger ist das Soziale Netzwerk Lausitz gGmbH.
Belastende Lebenssituationen
„Zu den Terminen kommen Menschen mit ganz unterschiedlichen Anliegen“, sagt Nadine Resch vom Sozialen Netzwerk Lausitz/ KOB: So sucht etwa eine Mutter Unterstützung im Umgang mit der Drogensucht ihres erwachsenen Sohnes, während ein Rentner in der dunklen Jahreszeit unter Einsamkeit und Antriebslosigkeit leidet und ihm die Decke auf den Kopf fällt. Zu den Besuchern gehören auch Angehörige von Langzeiterkrankten und frisch Getrennte, die mit der neuen Lebenssituation hadern. Dass der Bedarf hoch ist, zeigen die Erfahrungen.
„Ziel der Gespräche ist es, die Sorgen zu teilen, neue Perspektiven zu entwickeln und Zugänge zu weiteren Hilfen zu eröffnen“, sagt Nadine Resch vom Sozialen Netzwerk Lausitz/KOB. „Zu uns kann grundsätzlich jeder kommen, der in einer belastenden Lebenssituation steckt.“
Belastende Lebenssituationen
Neben Einzelgesprächen organisieren die Kontaktstellen auch regelmäßige Austausch-Treffen in Weißwasser und Niesky. Sie bieten die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen und in den Austausch zu kommen, um das Gefühl von Gemeinschaft und Verbundenheit zu erleben.
Die KOB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen außerdem mit Kontakten zu Selbsthilfegruppen, zum Sozialpsychiatrischen Dienst oder zu weiteren spezialisierten Beratungsangeboten.
„Ich freue mich auf jeden, der Lust hat, vorbeizukommen“, betont Nadine Resch. Das Angebot ist kostenlos und unverbindlich. Es geht darum, in Zeiten, der Dunkelheit und der Überforderung einen Lichtblick zu schaffen. Denn: „Selbstfürsorge ist ein Zeichen von Stärke – wer Entlastung sucht, handelt verantwortungsvoll für sich selbst!“, so Nadine Resch.





