Soziales Netzwerk Lausitz

Pflegende Angehörige im Mittelpunkt

Pflegende Angehörige im Mittelpunkt

Pflegende Angehörige im Mittelpunkt – Rückblick aufs Plauderstündchen in Weißwasser 

Am 8. September 2025, dem Bundesweiten Tag der pflegenden Angehörigen, lud das Soziale Netzwerk Lausitz (SNL) zum Plauderstündchen nach Weißwasser ein. Dieser Tag stand ganz im Zeichen jener Menschen, die Tag für Tag Verantwortung in der Pflege übernehmen – oftmals ohne große Öffentlichkeit, aber mit viel Herz und Einsatz. 

Ziel war es, pflegende Angehörige zu stärken, ihnen Raum für Austausch zu geben und konkrete Hilfsangebote vorzustellen. Gleichzeitig bot die Veranstaltung Förderern, Fachakteur:innen und Unterstützenden eine Gelegenheit, sich über aktuelle Bedarfe zu informieren und ins Gespräch zu kommen. 

Starke Partner, wertvolle Unterstützung 

Schon am Nachmittag wurde deutlich: Pflege gelingt nur im Zusammenspiel vieler Akteur:innen. 

  • Die AOK Plus war mit zwei Pflegberaterinnen vertreten, die individuelle Fragen beantworteten. 
  • Die Landesinitiative Demenz Sachsen brachte Expertise und Infomaterial ein. 

So entstand direkt ein einfacher Zugang zu Beratung – ohne lange Wartezeiten oder Hürden. 

Angebote, die entlasten 

Ab 16 Uhr richtete sich das Programm gezielt an pflegende Angehörige und Menschen aus ihrem Umfeld, etwa Nachbarschaftshelfende. Im Mittelpunkt standen praxisnahe Informationen: 

  • DRK Familienberatung: Jennifer Mirle erinnerte daran, dass pflegende Angehörige einen gesetzlichen Anspruch auf eine Kur haben – und stellte die kostenfreie Beratung in Weißwasser und Niesky vor. 
  • Technische Unterstützung: Robert Seidel vom Stadtverein Weißwasser bot kostenlose Hausbesuche für technische Fragen an – vom Fernseher bis zum Laptop. 
  • Café Kompass Weißwasser: Petra Kamenz stellte Austauschformate vor, die Begegnung fördern – Spiele-Nachmittage, Mama-Mutmach-Café, Ü60-Angebote und Trauercafés. 
  • Ambulanter Hospizdienst: Ines Masula verdeutlichte, wie wichtig Begleitung in schweren Zeiten ist – durch Sprechstunden im Krankenhaus und Hausbesuche. 
  • Nachbarschaftshilfe: Karin Graf gab praktische Einblicke in Abrechnungsmöglichkeiten und Entlastungsangebote. 
  • Selbsthilfegruppen: Zum Abschluss stellte Lisa Krüger die Angebote der Kontaktstelle vor und eröffnete den gemütlichen Ausklang am Grill. 

Das Programm zeigte: Unterstützung kann vielfältig aussehen – von rechtlichen Fragen über technische Hilfen bis hin zu Begegnungsräumen, die neue Kraft schenken. 

Begegnung schafft Vertrauen 

Neben den Informationen waren es vor allem die Gespräche, die den Tag geprägt haben. Angehörige kamen miteinander ins Gespräch, teilten Erfahrungen und nahmen Ideen mit, die den Pflegealltag erleichtern können. Viele nutzten die Gelegenheit, direkt vor Ort Beratungstermine zu vereinbaren oder sich für weitere Angebote anzumelden. 

In entspannter Atmosphäre entstand so ein Raum, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Wertschätzung und Sichtbarkeit schafft. Ein kleines Dankeschön der Fachservicestelle Dresden unterstrich die besondere Bedeutung des Tages. 

Ausblick – warum es weitergeht 

Das Plauderstündchen hat deutlich gemacht: 

  • Pflegende Angehörige brauchen stärkere Vernetzung
  • sie benötigen gezielte, leicht zugängliche Hilfsangebote,
  • und vor allem mehr Anerkennung und Sichtbarkeit

Damit solche Räume auch künftig entstehen, sind verlässliche Partner und Förderer gefragt. Jede Unterstützung – ob durch finanzielle Beiträge, fachliche Expertise oder ehrenamtliches Engagement – hilft, pflegenden Angehörigen den Rücken zu stärken. 

Das Soziale Netzwerk Lausitz wird die Impulse des Tages aufnehmen und gemeinsam mit Partner:innen weitere Formate entwickeln. Denn unser Ziel bleibt: Brücken bauen, Belastungen mindern und pflegende Angehörige langfristig stärken. 

Die nächsten Veranstaltungen sind bereits in Planung – wir informieren Sie hier rechtzeitig und laden herzlich ein, dabei zu sein. 

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