Review: Stadtmacherwerkstatt II in Weißwasser
Gemeinsam Kriterien für faire Projektentscheidungen entwickeln
Am 12. Juni fand im Rathaus von Weißwasser die zweite Stadtmacherwerkstatt statt. Engagierte Bürgerinnen und Bürger kamen zusammen, um die Bewertungsmatrix weiterzuentwickeln, die künftig bei der Entscheidung über Fördermittel im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie eingesetzt wird.
Ziel der Werkstatt war es, ein System zu schaffen, das Projektideen fair, nachvollziehbar und verständlich bewertet. Damit soll gewährleistet werden, dass die Vergabe von Fördermitteln transparent und gerecht erfolgt.
Hintergrund
Partnerschaft für Demokratie in Weißwasser
Die Partnerschaft für Demokratie ist ein bundesweites Förderprogramm, das auch in Weißwasser aktiv unterstützt wird. Ziel ist es, Projekte zu ermöglichen, die Demokratie, Vielfalt und Mitbestimmung in der Stadtgesellschaft stärken.
Konkret heißt das: Vereine, Initiativen und engagierte Einzelpersonen können Fördermittel beantragen, wenn ihre Idee dazu beiträgt, das gesellschaftliche Miteinander zu fördern, Teilhabe zu ermöglichen oder Engagement sichtbar zu machen.
Damit diese Mittel fair und nachvollziehbar vergeben werden, entsteht derzeit eine Bewertungsmatrix, die in den Stadtmacherwerkstätten gemeinsam entwickelt wird. Sie soll gewährleisten, dass jede Entscheidung transparent, gut begründet und breit getragen ist.
Verantwortung in den Mittelpunkt rücken
Moderiert wurde die Veranstaltung von Romy Ganer (Soziales Netzwerk Lausitz) und Clemens Kießling (Politikwissenschaftler und Podcaster). Schon zu Beginn zeigte sich: Nicht Zahlen und Formulare bestimmen die Diskussion, sondern das Thema Verantwortung.
Die offene Werkstatt brachte Vertreter:innen von Initiativen, der Stadtgesellschaft, des Bündnisses sowie viele Ehrenamtliche zusammen. Ihre Erfahrungen und Einschätzungen flossen unmittelbar in die Entwicklung der Bewertungsmatrix ein.
Transparenz, Beteiligung und klare Kriterien
In Kleingruppen wurden an Themen-Tischen Kriterien wie „Orientierung am Handlungsziel“, „Langfristigkeit“, „Förderung des Demokratieverständnisses“, „Offenheit“ und „Finanzierung“ intensiv diskutiert. Schnell wurde deutlich: Transparenz, Verständlichkeit und Beteiligung sind grundlegende Voraussetzungen für faire Entscheidungen.
Die lebhaften Diskussionen zeigten, dass unterschiedliche Perspektiven nicht nur bereichernd sind, sondern auch zu einem tragfähigen Fundament für gemeinsame Entscheidungen führen.
Nächste Schritte – Jetzt Projektideen einreichen
Die Werkstatt knüpft an das Plauderstündchen am 23. Mai an, bei dem bereits erste Kriterien für „gute“ Projekte erarbeitet wurden. Nun geht es darum, Ideen konkret einzubringen.
Wer eine Projektidee hat, kann diese jederzeit einreichen. Ein Beratungsgespräch mit Romy Ganer hilft, das Vorhaben zu konkretisieren. Die aktuelle Förderperiode läuft noch bis Ende Juli.

Wir freuen uns schon auf die kommenden Workshops!
Ausblick: Engagement- und Ehrenamtsnachmittag 2025
Schon jetzt steht die nächste Werkstatt bevor: Ein Engagement- und Ehrenamtsnachmittag 2025 mit dem Titel „Mit_Wirkung“ am 17.09. in der Hafenstube auf dem Telux-Gelände in Weißwasser. bei dem es ganz konkret um die Frage geht: Was brauchen Menschen wirklich, um Ehrenamt und Engagement vor Ort realisieren zu können?
Die Teilnahme ist unabhängig von den bisherigen Veranstaltungen. Wer Lust hat, eigene Erfahrungen einzubringen oder sich mit anderen Engagierten auszutauschen, ist herzlich eingeladen.